Natur- und Wildnisschule

Coyote Mentoring als pädagogischer Lehransatz

Coyote Mentoring ist weit mehr als nur ein pädagogischer Ansatz – es ist eine lebendige Einladung, die Welt mit wachen Sinnen zu entdecken. Es wurzelt in indigenem Wissen, verbindet Naturerfahrung mit tiefem Zuhören und entfacht eine Lernbeziehung, die Kinder wie Erwachsene gleichermaßen berührt. Statt Wissen frontal zu vermitteln, weckt Coyote Mentoring die natürliche Neugier durch Fragen, Geschichten und gemeinsames Erleben – so wird Lernen zu einem Abenteuer.

 

Der Mentor im Stil des Coyoten führt nicht direkt – er lockt, er spielt, er stellt Fragen, die zum Staunen bringen. Er fordert heraus, ohne zu überfordern. Kinder erleben sich dabei als kompetent, verbunden und lebendig. Sie entwickeln Selbstvertrauen, Resilienz und ein tiefes Gespür für ihre Umwelt. Auch Erwachsene spüren in dieser Lernform oft etwas, das sie längst verloren glaubten: eine tiefe Freude am Lernen, innere Ruhe, und ein Gefühl von Zugehörigkeit zur Natur und zur Gemeinschaft.

 

Besonders in einer Zeit, in der Bildung oft durch Leistungsdruck und starre Strukturen geprägt ist, eröffnet Coyote Mentoring Räume für echtes, nachhaltiges Lernen – vom Herzen aus. Es stärkt nicht nur Wissen, sondern auch Charakter, Kreativität und Mitgefühl. Und vielleicht ist das genau das, was unsere Welt heute mehr denn je braucht.

Schnitzführerschein für alle Altersklassen

Der richtige und respektvolle Umgang mit dem Messer bildet die Grundlage für unseren Schnitzführerschein. Aufgebaut auf 3 Stufen, lernen die Kinder die richtige Handhabung, die Sicherheitsregeln und den praktischen Einsatz mit dem Messer.

Beginnend mit "Level 1", hier wird die Basis geschaffen. Die Kinder lernen die Schnitzregeln, Sicherheitsregeln, Handhabung und erste Schnitztechniken. 

 

In "Level 2" werden die sicherheitsrelevanten Punkte noch einmal wiederholt und wir beginnen die Schnitztechniken mit dem "Try-Stick" zu verfeinern und bereits erste Schnitzarbeiten herzustellen.

 

In "Level 3" werden von den Kindern mit verschiedenen Techniken Werkstücke gefertigt und alle Techniken noch einmal vertieft.

Zugangsvoraussetzung für Level 2 ist die Teilnahme an Level 2.

Am Schnitzführerschein Level 3 können nur Kinder und Jugendliche teilnehmen, welche Level 1 und 2 absolviert haben. Damit wird gewährleistet, dass alle Teilnehmer/innen den gleichen Wissensstand haben.

 

Der Schnitzkurs kann auch für Gruppen gebucht werden, ab 5 Kindern, bis maximal 10 Kindern.

Survival/Bushcraft

In diesem Kurs tauchen Kinder und Jugendliche ein in die uralte Kunst des Überlebens in der Natur. Durch die Augen der Wildnispädagogik lernen sie, Feuer zu entfachen, Wasser zu finden, Unterschlupfe zu bauen und sich lautlos durch Wald und Wiese zu bewegen. Spielerisch und mit allen Sinnen erleben sie, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Natur sein kann.

Hier wird das Abenteuer lebendig – voller Mut, Wissen und dem stillen Staunen über die Geheimnisse der Wildnis.

 

 

 

Primitive Skills

Wie entzündet man Feuer ohne Streichholz? Wie formt man aus Steinen Werkzeuge, näht mit Pflanzenfasern und lauscht den leisen Stimmen der Natur?

In diesem Kurs tauchen Kinder und Jugendliche tief in das alte Wissen der Wildnis ein: die Primitive Skills – uralte Fertigkeiten, die einst das Überleben unserer Vorfahren sicherten.

Mit Neugier, Geschick und Achtsamkeit lernen die jungen Entdecker durch die Wildnispädagogik, die Natur als Lehrmeisterin zu begreifen – und die eigene Kreativität, Geduld und Kraft neu zu entfalten.

Ein Abenteuer zurück zu den Wurzeln – und ein Weg nach vorne in eine bewusste Verbindung zur Erde.

 

 

Feuerwerkstatt

In unserer Feuerwerkstatt erleben die Kinder und Jugendliche die alte Kunst des Feuermachens. Mit Funken, Reibung und Glut erleben sie, wie Feuer entsteht – und wie man es achtet. Sie lernen Feuerstellen zu bauen, Glut zu formen und den Unterschied zwischen Nutz- und Schadfeuer zu verstehen.

 

Durch die Wildnispädagogik führen wir sie spielerisch und respektvoll an den Umgang mit dieser Urkraft heran. Der Kurs schärft Achtsamkeit, Verantwortungsgefühl und Gemeinschaftssinn – und wirkt damit präventiv gegen unachtsamen Umgang und ungewollte Brände. Ein Kurs, der Funken in Herzen entzündet und Weisheit wachsen lässt.

 


Wilde Kinder Jahresgruppe

Ein Jahr lang draußen sein. Den Wind auf der Haut spüren, das Knistern des Feuers hören, den Geruch von feuchtem Waldboden und frischem Harz einatmen. Barfuß über Moos laufen, sich im Bach erfrischen, sich unter einen Baum legen und in den Himmel träumen. Der Jahreskurs „Wilde Kinder“ lädt Kinder dazu ein, die Natur mit offenen Augen, wachem Herzen und neugierigen Händen zu entdecken – frei, wild und mit einem tiefen, ursprünglichen Staunen.

 

Spurenlesen Fährtenkunde

Das Spurenlesen lehrt uns Langsamkeit, Achtsamkeit und Demut. Es zeigt, dass wir nicht getrennt von der Natur existieren, sondern ein Teil von ihr sind. Wer Spuren lesen kann, entwickelt nicht nur ein tiefes ökologisches Verständnis, sondern auch ein Gefühl der Verantwortung gegenüber allem Lebendigen. Es ist ein Weg, das alte Wissen lebendig zu halten – in den Händen, Füßen und Herzen der nächsten Generation.

Wilde Mädchen Jahresgruppe

"Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, sei wild, sei wunderbar!"

(Astrid Lindgren)

 

Wilde Mädchen richtet sich an alle Prinzessinnen, die lieber Räubertöchter sein wollen. Wir werden die Natur neu entdecken, Kräuter ernten und uns leckere Speisen daraus zubereiten, auf vielfältige Weise lernen wie man Feuer macht und mit dem Messer, der Säge und dem Beil umgeht.

Auf euch wartet eine spannende Zeit  Abenteuer aber auch die Entschleunigung vom Alltag wird Teil unserer gemeinsamen Zeit sein.

Kräuter/Pflanzen erkennen, sammeln und verarbeiten


Angebote für Kindergärten

Im Kindergartenalter ist die Verbindung zur Natur von unschätzbarem Wert. Durch Wildnispädagogik und Coyote Mentoring erleben Kinder die Natur nicht nur als Lernort, sondern als lebendigen Raum für Entdeckung, Kreativität und Selbstwirksamkeit. Die folgenden Bildungsangebote fördern diese Verbindung auf vielfältige Weise.

Angebote für Schulklassen

Im schulischen Kontext bieten wir durch vielfältige Bildungsangebote die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler für nachhaltiges Denken und Handeln zu sensibilisieren. Insbesondere die Integration von Wildnispädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ermöglicht es, Naturerfahrungen mit umweltbewusstem Lernen zu verbinden.

Wildnis-Ferienwochen

"Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, sei wild, sei wunderbar!"

(Astrid Lindgren)

 

Wilde Mädchen richtet sich an alle Prinzessinnen, die lieber Räubertöchter sein wollen. Wir werden die Natur neu entdecken, Kräuter ernten und uns leckere Speisen daraus zubereiten, auf vielfältige Weise lernen wie man Feuer macht und mit dem Messer, der Säge und dem Beil umgeht.

Auf euch wartet eine spannende Zeit  Abenteuer aber auch die Entschleunigung vom Alltag wird Teil unserer gemeinsamen Zeit sein.

Kräuter/Pflanzen erkennen, sammeln und verarbeiten


Wie funktioniert Coyote Mentoring?

Stell dir vor, ein Kind läuft barfuß durch den Wald. Es bleibt stehen, hebt einen Käfer auf, lauscht dem Rascheln im Gebüsch. „Was war das?“, fragt es. Und da ist kein Lehrer, der sofort die Antwort gibt – sondern ein Mensch, der lacht, die Augen glänzen lässt und nur sagt: „Was denkst du?“

 

Das ist Coyote Mentoring.

 

Es ist eine uralte, tief menschliche Art zu lernen – durch Fragen statt Antworten, durch Erfahrung statt Belehrung, durch Beziehung statt Bewertung. Der Coyote-Mentor ist wie der listige Fährtenleger in alten Geschichten: Er zeigt nicht direkt den Weg, sondern führt durch Neugier. Er traut dem Lernenden etwas zu. Er lädt ein, sich selbst und die Welt auf neue Weise zu entdecken.

 

Für Kinder bedeutet das: Sie dürfen forschen, fühlen, Fehler machen, lernen wie sie von Natur aus lernen – spielerisch, mit allen Sinnen. Sie spüren, dass sie dazugehören, dass ihre Fragen wertvoll sind, dass sie gesehen werden. Ihr Selbstvertrauen wächst nicht durch Noten, sondern durch echte Erfahrungen.

 

Und für Erwachsene? Oft ist es wie ein Heimkommen. Coyote Mentoring erinnert daran, dass Lernen lebendig ist, dass wir nie aufhören müssen zu wachsen. Es öffnet Räume für echtes Zuhören, für Verbindung – mit der Natur, mit anderen, mit sich selbst.

 

In einer lauten Welt schenkt dieser Ansatz leise Wunder: Achtsamkeit, Mut, Verbundenheit. Er ist wie ein alter Pfad im Wald – leicht zu übersehen, aber voller Spuren, voller Geschichten. Wer ihm folgt, lernt mehr als Wissen – er lernt, wirklich zu leben.

Woher kommt Coyote Mentoring?

Coyote Mentoring ist kein neu erfundener Ansatz. Es ist ein uraltes Wissen, das wieder erinnert wird. Seine Wurzeln reichen tief – in die Lebensweisen indigener Völker Nordamerikas, die die Natur nicht nur als Lebensraum, sondern als Lehrmeisterin verstanden haben. Lernen geschah dort nicht im Klassenzimmer, sondern am Lagerfeuer, auf dem Jagdpfad, beim Lauschen der Vögel, im Miteinander der Generationen.

 

Im Zentrum dieser traditionellen Lernkultur steht die Figur des Coyoten – in vielen Mythen ein Trickster, ein weiser Narr, ein Grenzgänger zwischen den Welten. Der Coyote lehrt nicht direkt. Er stellt Fragen, spielt mit Erwartungen, führt auf Umwege – und genau dadurch entsteht tiefes, selbst entdecktes Wissen.

 

Dieser „Coyote Way“ wurde u. a. durch Jon Young, einem Schüler des Lakota-Ältesten Gilbert Walking Bull und des Wildnispädagogen Tom Brown Jr., in eine moderne, westliche Lernkultur übersetzt. Was dabei entstand, ist eine Form des Mentorings, die nicht kontrolliert, sondern inspiriert. Die nicht drängt, sondern fragt. Die nicht bewertet, sondern begleitet.

 

Heute wird Coyote Mentoring in Wildnisschulen weltweit weitergegeben – als eine Form des Lernens, die Kopf, Herz und Hände verbindet. Sie erinnert uns daran, dass Bildung keine Einbahnstraße ist, sondern ein lebendiger, beziehungsreicher Prozess. Und dass die Natu



"Wenn wir unsere Herkunftslinie weit genug zurück verfolgen, würden wir entdecken, dass wir alle von Fährtenlesern abstammen. Die Kunst und Wissenschaft des Fährtenlesens ist während der langen Ära vor Landwirtschaft, ein lebenswichtiges Werkzeug gewesen. Ein Blick auf eine Spur genügte, damit sich eine unglaublich komplexe und reiche Geschichte vor einem entfaltete... Heute flammt das Interesse am Fährtenlesen wieder auf. Wissenschaftler, Biologen und andere Naturliebhaber beginnen zu begreifen, was Fährtenlesen und Fährtenleser anzubieten haben. Herkömmliche Leute gehen in die Natur, um sich wieder mit ihr zu verbinden. Sie begeben sich in reale Beziehungen mit echten, wilden Lebewesen und durch das Lesen der Zeichen in der Landschaft entwickeln sie eine herausragende Ortskenntnis. Im Kern geht es beim Fährtenlesen um eine erhöhte Wahrnehmung, eine Art und Weise mehr am Leben zu sein. Fährtenlesen zentriert uns in der Welt und entschleunigt uns. Es erinnert uns daran, dass es andere Wege gibt auf diesem Planeten zu leben. Wege die für Jahrtausende erfolgreich waren."

(Mark Elbroch - Mammal Tracks & Sign)