Feuerwerkstatt

In der „Feuerwerkstatt“ tauchst du ein in die faszinierende Welt des Feuers. Gemeinsam lernen wir, wie unsere Vorfahren Feuer entfachten, wie man eine sichere Feuerstelle baut und wie man mit Glut kreative Holzobjekte herstellt. Dieser Kurs verbindet altes Wissen mit praktischem Erleben und fördert den respektvollen Umgang mit der Natur.

Aufbau von Feuerstellen – Sicher und klug mit dem Feuer umgehen

 

In diesem Teil lernen die Teilnehmer*innen, wie man eine sichere und funktionale Feuerstelle in der Natur errichtet. Wir beschäftigen uns mit der Auswahl eines geeigneten Ortes – fern von trockenem Gras, Wurzeln oder überhängenden Ästen. Danach zeigen wir, welche Materialien und Werkzeuge nötig sind, um eine Feuerstelle zu bauen: Steine zum Einfassen, Sand oder Erde zur Isolierung und Zunder, Holz und Anzündhilfe in der richtigen Größe.

 

Die Kinder und Jugendlichen lernen verschiedene Formen von Feuerstellen kennen – z.B. das Sternfeuer, das Jägerfeuer oder die Grube – und erfahren, für welche Zwecke sie am besten geeignet sind (Kochen, Wärmen, Signalgebung etc.). Der Schwerpunkt liegt dabei auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und dem Schutz der Natur.

 

Nutzfeuer vs. Schadfeuer – Die doppelte Natur des Feuers verstehen

 

Feuer kann Wärme spenden, Nahrung garen und Menschen zusammenbringen – es kann aber auch zerstören. In diesem Abschnitt gehen wir dem Unterschied zwischen Nutz- und Schadfeuer auf den Grund. Anhand von Geschichten, Beispielen und eigenen Beobachtungen entdecken die Teilnehmer*innen, wie Feuer kontrolliert und sinnvoll eingesetzt werden kann – und was passiert, wenn es außer Kontrolle gerät.

 

Wir diskutieren:

 

Welche positiven Rollen Feuer in der Geschichte der Menschheit gespielt hat

Wie Feuer als Werkzeug in der Landwirtschaft, im Handwerk und in der Wildnispädagogik eingesetzt wird

Wie Waldbrände entstehen und welche ökologischen, aber auch zerstörerischen Folgen sie haben können

  

Ziel ist es, ein verantwortungsbewusstes und reflektiertes Verhältnis zu diesem Element zu entwickeln.

Feuer machen wie in der Steinzeit – Urtechniken neu entdecken

 

Jetzt wird’s archaisch: Wir begeben uns auf eine kleine Zeitreise und lernen, wie Menschen in der Steinzeit Feuer gemacht haben – ganz ohne Streichholz oder Feuerzeug. Die Teilnehmer*innen probieren verschiedene Techniken aus:

 

Feuerstein und Pyrit: Funkenschlag und Zunder (z. B. aus Birkenrinde oder Zunderschwamm)

Feuerbohren: Mit Spindel und Bogen entsteht Glut aus Reibung – eine spannende Herausforderung!

Feuerschlagen: Stahl und Stein erzeugen einen Funken, der den vorbereiteten Zunder zum Glimmen bringt

 

Dabei lernen sie Geduld, Konzentration und das Wissen, wie man aus natürlichen Ressourcen Feuer entfachen kann. Das Erfolgserlebnis, wenn endlich die erste Flamme auflodert, ist unvergesslich!

Glutbrennen – Kreatives Handwerk mit Feuerkraft

 

Glutbrennen ist eine faszinierende und alte Technik, um mit Hilfe von Glut und Atemkraft Holz zu formen. In diesem Teil des Kurses gestalten die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen kleinen Objekte – z. B. einen Löffel, eine Schale oder ein Amulett.

 

Zunächst wird ein Stück Holz ausgewählt, das sich gut bearbeiten lässt (z. B. Weide, Pappel oder Birke). Dann setzen wir gezielt Glut auf das Holz, blasen vorsichtig hinein und verbrennen schrittweise das gewünschte Volumen. Zwischendurch wird mit Schnitzmessern oder Steinen nachbearbeitet.

 

Neben dem kreativen Arbeiten schärfen die Teilnehmenden dabei ihr handwerkliches Geschick, Geduld und den achtsamen Umgang mit einem lebendigen Element. Am Ende darf jede*r ein selbst gemachtes Werkstück mit nach Hause nehmen – ein echtes Unikat!